Patenschaft Warendorf - Reichenbach
In der Patenschaftsurkunde von 1951 heißt es: “Als gewählte Vertreter der gesamten Bürgerschaft bekennen wir uns in Dankbarkeit gegen Gott, der unsere Stadt vor den zerstörungen des Luftkrieges bewahrt und uns die Heimat erhalten hat, feierlich zu der Verpflichtung, den deutschen Brüdern und Schwestern, die durch die Folgen des letzten Krieges zu uns gekommen sind, in wahrer Freundschaft zu begegnen, sie als gleichberechtigte Mitbürger zu achten und ihnen bei uns eine neue Heimat zu schaffen.
Um dieser Verpflichtung sichtbaren Ausdruck und die Möglichkeit praktischer Bestätigung zu geben, übernimmt die Stadt Warendorf hiermit die Patenschaft über die Stadt Reichenbach am Eulengebirge, die nach Alter, Größe, Zusammensetzung der Bürgerschaft und wirtschaftlicher Struktur unserer Stadt ähnlich ist und deren Bürger in besonders großer Zahl Aufnahme gefunden haben.
Die Stadt Warendorf wird nach Kräften die Bürger der Stadt Reichenbach in ihren Bemühungen unterstützen, ihre Zusammengehörigkeit zu erhalten und zu vertiefen, das geistige und kulturelle Erbe der Stadt Reichenbach zu bewahren und zu pflegen.
Die Stadt Warendorf wird alle maßnahmen fördern, die geeignet sind, zwischen den Bürgern der beiden Städte das Gefühl einer wahren menschlichen und freundschaftlichen Verbundenheit zu fördern. Sollte der Tag kommen, an dem die Reichenbacher Bürger in ihre Stadt zurückkehren können, so wird die Stadt Warendorf alle Möglichkeiten prüfen, mit Rat und Tat die Reichenbacher Bürger bei ihrer Aufgabe zu unterstützen, ihre Stadt mit neuem Leben nach guter deutscher Art zu erfüllen. Möge Gott unser Vorhaben segnen.”
Anläßlich des ersten Reichenbacher Heimattreffens im August 1952 übernahm der Kreis Warendorf die Patenschaft über den ehemaligen Kreis Reichenbach.